Andacht Kirche Hl. Maximilian Kolbe

Das Stadttor

Orte des Leidens Jesu lassen innehalten und erinnern: Wir werden im Alltag durch Leid gestoppt – durch eigenes Leid, durch fremdes Leid, durch das Leid unserer Vertrauten.

Schriftwort

Jesus ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf Hebräisch Golgota heißt. (Joh 19,17)

Gedanken

Da die Kreuzigung außerhalb der Stadt vollzogen wurde, ist Jesus Christus durch ein Stadttor gegangen. Es hatte damals verschiedene Funktionen – Ein- und Ausgang zur Stadt und damit Ausschluss der Nichtzugehörigen, der Nichtbewohner und Ausschluss der Ungeliebten, der Unliebsamen, die man nicht haben wollte; Sitz des Zolls; erste Stätte, um Waren zu verkaufen und zu kaufen. Bevor es einen zentralen Platz gab, war es auch Ort des Gerichtes und der Beratungen der Ältesten.

Hier ist es der Ausgang für Jesus Christus, der Ausschluss aus der Gemeinschaft, die Abschiebung, der Rauswurf, die Entwürdigung.

Bedenke: Welche Menschen werden wie vor dem Tor, wie außerhalb der Stadt angesehen und behandelt? Jesus Christus teilt ihr Schicksal. Wie kann ich ihnen helfen? Wie können sie statt am Tod am Leben teilnehmen?

Gebet

Jesus Christus, Du hast das Schicksal der Ausgestoßenen geteilt. Du bist einer von ihnen geworden. Du hast den Tod überwunden und deine Gemeinschaft der Ausgestoßenen zum Leben geführt. Hilf uns, die Tore unserer Städte und unserer Gemeinschaften zu öffnen, dass niemand allein gelassen bleiben muss!