Hausgottesdienst zum Sonntag Kantate 2020

Andacht zum Sonntag Kantate 2020 zu Hause alleine oder in der Familie oder als Hausgemeinde, aber verbunden mit der ganzen Gemeinde als Ganzes gelesen oder als „Steinbruch“ zu verwenden

Komm zur Ruhe und zünde eine Kerze an!

Genieße ein Musikstück, etwas, was Dir gefällt, es kann auch länger als nur drei Minuten dauern….oder holen Sie Ihre alte Flöte, Mundharmonika, Gitarre etc. und spielen Sie eine Melodie, die Ihnen einfällt, geben Sie nicht gleich auf….

Beginn: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen   Unsere Hilfe kommt von Gott, der Himmel und Erde gemacht hat,

der seinen Bund und seine Treue hält und der uns nicht aufgibt. Gott, der Herr ist mit uns! Gott, öffne mich, dass die Töne in mir anfangen zu schwingen, hoch oder tief, laut oder leise. Alles, was in mir ist, darf sein. Hilf mir, wahrzunehmen, wie es um mich steht. Und öffne mich für deine Wirklichkeit, für deine Liebe und für deine Kraft. Amen

Lied: 398 In dir ist Freude (gesungen oder gesprochen)

1. In dir ist Freude in allem Leide, o du süßer Jesu Christ! Durch dich wir haben himmlische Gaben, du der wahre Heiland bist; hilfest von Schanden, rettest von Banden. Wer dir vertrauet, hat wohl gebauet, wird ewig bleiben. Halleluja. Zu deiner Güte steht unser G’müte, an dir wir kleben im Tod und Leben; nichts kann uns scheiden. Halleluja.

2. Wenn wir dich haben, kann uns nicht schaden Teufel, Welt, Sünd oder Tod; du hast’s in Händen, kannst alles wenden, wie nur heißen mag die Not. Drum wir dich ehren, dein Lob vermehren mit hellem Schalle, freuen uns alle zu dieser Stunde. Halleluja. Wir jubilieren und triumphieren, lieben und loben dein Macht dort droben mit Herz und Munde. Halleluja.

Psalmgebet nach Psalm 98

Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Der Herr lässt sein Heil kundwerden; vor allen Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel. Aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes. Jauchzt dem Herrn, alle Welt, singt, rühmt und lobt! Lobt den Herrn mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel.

Lobt den Herrn mit Trompeten und Posaunen. Jauchzt vor dem Herrn, dem König! Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Die Ströme sollen frohlocken, und alle Berge seien fröhlich vor dem Herrn. Denn der Herr kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Alttestamentliche Lesung aus 2.Chronik 5

Da versammelte Salomo alle Ältesten Israels, alle Häupter der Stämme und die Fürsten der Sippen Israels in Jerusalem, damit sie die Lade des Bundes des HERRN hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion. Und es versammelten sich beim König alle Männer Israels zum Fest, das im siebenten Monat gefeiert wird. Und es kamen alle Ältesten Israels, und die Leviten hoben die Lade auf und brachten sie hinauf samt der Stiftshütte und allem heiligen Gerät, das in der Stiftshütte war; es brachten sie hinauf die Priester und Leviten. Und die Priester gingen heraus aus dem Heiligtum – denn alle Priester, die sich eingefunden hatten, hatten sich geheiligt, ohne dass sie sich an die Ordnungen hielten –, und alle Leviten, die Sänger waren, waren angetan mit feiner Leinwand, standen östlich vom Altar mit Zimbeln, Psaltern und Harfen und bei ihnen einhundertzwanzig Priester, die mit Trompeten bliesen. Und es war, als wäre es einer, der trompetete und sänge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem HERRN. Und als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: »Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da wurde das Haus des HERRN erfüllt mit einer Wolke, sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes. Da sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, er wolle im Dunkel wohnen. So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung und einen Sitz, da du ewiglich wohnest. Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze Gemeinde Israel, während sie stand, und sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels!

Halleluja – der Herr ist auferstanden – Halleluja!  Halleluja –                            er ist wahrhaftig auferstanden – Halleluja! 

Lied: 302 Du meine Seele singe (gesungen oder gesprochen)

1. Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schön dem, welchem alle Dinge zu Dienst und Willen stehn. Ich will den Herren droben hier preisen auf der Erd; ich will ihn herzlich loben, solang ich leben werd.

2. Wohl dem, der einzig schauet nach Jakobs Gott und Heil! Wer dem sich anvertrauet, der hat das beste Teil, das höchste Gut erlesen, den schönsten Schatz geliebt; sein Herz und ganzes Wesen bleibt ewig unbetrübt.

5. Er weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod, ernährt und gibet Speisen zur Zeit der Hungersnot, macht schöne rote Wangen oft bei geringem Mahl; und die da sind gefangen, die reißt er aus der Qual.

8. Ach ich bin viel zu wenig, zu rühmen seinen Ruhm; der Herr allein ist König, ich eine welke Blum. Jedoch weil ich gehöre gen Zion in sein Zelt, ist’s billig, dass ich mehre sein Lob vor aller Welt.

Evangelium aus Lukas 19     Als Jesus nahe bei Jerusalem am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Und einige Pharisäer in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien. Wort des lebendigen Gottes! Amen.

Lied: 320 Nun lasst uns Gott den Herren (gesungen oder gesprochen)

1. Nun lasst uns Gott dem Herren Dank sagen und ihn ehren für alle seine Gaben, die wir empfangen haben.

2. Den Leib, die Seel, das Leben hat er allein uns geben; dieselben zu bewahren, tut er nie etwas sparen.

6. Durch ihn ist uns vergeben die Sünd, geschenkt das Leben. Im Himmel solln wir haben, o Gott, wie große Gaben!

7. Wir bitten deine Güte, wollst uns hinfort behüten, uns Große mit den Kleinen; du kannst’s nicht böse meinen.

8. Erhalt uns in der Wahrheit, gib ewigliche Freiheit, zu preisen deinen Namen durch Jesus Christus. Amen.

Gedanken zum Tag

„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“ Können Sie das gerade aus vollem Herzen beten, oder bleibt Ihnen das Lob Gottes an diesem Sonntag Kantate im Hals stecken?

„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“ Wunderschöne Worte, die der König David gedichtet hat, als er die Bundeslade nach Jerusalem geholt hat. Diese Kiste, die im alten Israel das Zeichen dafür war, dass Gott mit seiner Güte mitten in seinem Volk wohnt. Und sein Sohn, der König Salomo, nimmt diesen Lobpreis Gottes auf:       „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich,   und seine Güte währet ewiglich!“ als der Tempel in Jerusalem eingeweiht wird. Dort nämlich bekam die Bundeslade zum ersten Mal ein festes Haus, in dem die Israeliten künftig Gott anbeten und seine Hilfe suchen sollten. Und in dieses Fest nehmen uns die Texte dieses Sonntags mit hinein. „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“ Dieser Lobvers klingt auch dieses Jahr am Sonntag Kantate, wenn auch nur in kleiner Runde und damit etwas leiser als sonst in unseren Kirchen. Und ich glaube, es ist gut, wenn wir ganz bewusst darüber nachdenken, wieviel Grund zur Dankbarkeit wir haben. Das Klagen liegt uns ja oft näher. Und dann höre ich voller Dankbarkeit, dass auch die Pläne eines großen Königs wie Salomo nicht immer aufgehen. Einhundertzwanzig Priester, ein riesiger Posaunenchor – was hat er nicht alles geplant für die Einweihung des Tempels in Jerusalem. Und dann wird alles anders als geplant. Das Betreten des Tempels ist plötzlich nicht mehr möglich. Die Herrlichkeit Gottes macht das unmöglich. Und durchkreuzt damit alle menschlichen Pläne. Ja, er zwingt das Volk Israel zum Innehalten. Und was macht Salomo? Er klagt nicht, er macht einfach anders weiter. Er besinnt sich auf das, was wirklich wichtig ist: er segnet das Volk und lobt Gott. Und ich frage mich ob wir das auch können. Können wir uns auf das besinnen, was wirklich wichtig ist? Können wir das: So richtig zur Ruhe kommen, Gott loben und für die Menschen beten und sie dadurch segnen? Dazu will ich uns einladen, an diesem Sonntag, an dem wir eigentlich in fröhlicher Kaffeerunde zusammengesessen hätten. Nehmen wir es doch an, dass wir innehalten müssen. Nutzen wir ganz bewusst die Zeit zum Lob Gottes und zum segnenden Gebet. Wer weiß, was uns dann begegnet.

„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“ Gott will auch unser Haus mit seiner Herrlichkeit erfüllen. Amen.

Lied: 333 Danket dem Herrn (gesungen oder gesprochen)

1. Danket dem Herrn! Wir danken dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich, sie währet ewiglich, sie währet ewiglich!

2. Lobet den Herrn! Ja, lobe den Herrn auch meine Seele; vergiss es nie, was er dir Guts getan, was er dir Guts getan, was er dir Guts getan!

3. Sein ist die Macht! Allmächtig ist Gott; sein Tun ist weise, und seine Huld ist jeden Morgen neu, ist jeden Morgen neu, ist jeden Morgen neu!

4. Groß ist der Herr; ja groß ist der Herr; sein Nam ist heilig, und alle Welt ist seiner Ehre voll, ist seiner Ehre voll, ist seiner Ehre voll!

5. Betet ihn an! Anbetung dem Herrn; mit hoher Ehrfurcht werd auch von uns sein Name stets genannt, sein Name stets genannt, sein Name stets genannt!

6. Singet dem Herrn! Lobsinget dem Herrn in frohen Chören, denn er vernimmt auch unsern Lobgesang, auch unsern Lobgesang, auch unsern Lobgesang!

Gebet: Herr unser Gott, du hörst unseren Jubel und unseren Dank,               du hörst unser Freude und unser Lob,  aber du hörst auch unser Seufzen und du kennst die Gründe, wenn wir verstummen.                                                                                                                   So sei uns nah, in diesen Wochen, die so anders sind als alles, was wir kennen.

Sei denen nah, denen der Mut auszugehen droht und die mit Sorge und Angst in die Zukunft schauen.  Sei bei den Kranken und Sterbenden, bei den Trauernden  und Hoffnungslosen.                                                                                                            Sei bei uns allen und schenke uns immer wieder neu ein Loblied auf die Lippen, dass wir erkennen, wie viel Grund wir haben, dankbar zu sein.          Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit. Amen

Vaterunser Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und verlass uns nicht in der Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segen Der Herr segne uns und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen Frieden. Amen

Lied: 99 Christ ist erstanden (gesungen oder gesprochen)

Christ ist erstanden von der Marter alle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen; seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ’. Kyrieleis.

Halleluja, Halleluja, Halleluja! Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein.Kyrieleis.